Düngen mit Scheiße: So kanns gehen

Eklig, stinkig, ungewohnt und komisch – das sind Assoziationen die unsere Mitschüler*innen (und  wir zu Anfang unserer Recherche auch) mit dem Kompostklo verbinden. Wir wollen nun über diese ökologische Alternative zum Wasserklosett aufklären und euch zeigen welche Vorteile und Nachteile dieses Klo hat.

Uns wurde für die Jugendschulwoche ein mobiles Kompostklo zu Verfügung gestellt. Das Kompostklo wurde von Erich Biswanger konstruiert und gebaut. Es gehört zum Inventar der Wildland Erlebnisschule. Das Landratsamt Passau hat uns das Kompostklo über Herrn Peter Ranzinger zur Verfügung gestellt. Er ist dort Umweltschutzbeauftragter und für Projekte im ökologischen Bereich zuständig. Er findet das Kompostklo eine gute Idee und freut sich, wenn es bekannter wird.

Es gibt viele Vorteile bei einem Kompostklo. Zum Beispiel wird nicht unnötig Trinkwasser verschwendet und keine Chemikalien verwendet.

Wir Menschen kaufen Essen mit wertvollem Geld, das dann sozusagen die Toilette hinuntergespült wird. Bei einem Kompostklo können die „Abfälle“ vollständig wiederverwendet werden, denn sie können als Dünger für neue Lebensmittel genutzt werden, die wir dann wiederum essen können.

Das Kompostklo funktioniert mit dem sogenannten Trennprinzip also: Das Flüssige (Urin) und das Feste (Stuhl) werden getrennt. Vorne ist ein Behälter für Urin und hinten für feste Bestandteile. Um das ganze geruchsneutral zu machen werden Sägespäne auf die festen Bestandteile gestreut. So stinkt das Kompostklo nicht. Nachdem das Kompostklo geleert wird, werden die festen Bestandteile getrocknet und anschließend kompostiert. Der Urin wird mit Wasser vermengt und ist dann ebenfalls ein wertvoller Dünger.

Es gibt aber den Nachteil, dass man ein Kompostklo regelmäßig ausleeren muss.

Wir finden, das Kompostklo immer noch eine sehr ungewohnte Angelegenheit aber es ist gut, dass Trinkwasser gespart wird und man noch etwas Wertvolles aus unseren Ausscheidungen gewinnen werden kann.

Beitrag und Fotos: Marie Zillner & Anna Theresa Hackl