Eulen zum Anfassen
Falkner an der Ilztalschule
„Kannst Du eine Maus aus 100m Entfernung erkennen? Greifvögel und Eulen können das! Unglaublich oder?!“ Diese und andere begeisternde Informationen erhielten die Ilztalschüler vergangenen Montag durch die Schülerinnen Matilda Hacker und Leona Grund bei deren Referat zu „Eulen und Greifvögel“. Und als Überraschung hatten die beiden Grundschülerinnen die Falknerei Rottal-Inn eingeladen, um allen Schülern den Kontakt zu echten Vögeln zu ermöglichen.
Alles hatte in den Sommerferien begonnen, als Leona besondere Federn fand. Sie wollte unbedingt wissen, welche es seien. Also begann mit ihren Nachforschungen und lud ihre Freundin Matilda ein, gemeinsam ein Referat zu erarbeiten.Nach viel Forscherarbeit in Büchern informierten die beiden ihrer Mitschüler über die vielen verschiedenen Greifvogelarten, ihre wissenschaftliche Namen, über Größe und Spannweite, über deren Nahrung, Sinne und Jagdverhalten, über ihre Feinde und natürlich über diese besonderen Federn.Sie zeigten dabei auch tolle Bilder aus Büchern mit Hilfe der Dokumentenkamera.„Stell dir vor, Eulen sehen eigentlich sehr wenig, sondern sie jagen mit Ohren!“, weiß Leona zu berichten. „Und sie können ihren Kopf 360° drehen, das ist einmal ganz rundum!“ So erfuhren die Grundschüler fast alles über Schleiereule, Zwergohreule, Uhu, Elfenkauz, Milan, Bussard, Falken und so weiter, inklusiver vieler Unterarten. Am Ende prüften Matilda und Leona das Wissen ihrer Zuhörer mit Fragen und stellten sich im Gegenzug deren Nachfragen. Zum Abschluss erhielten sie wie immer ein Feedback von ihren Mitschülern. Das Besonderedabei ist an der Ilztalschule, dass diese Runde von einem Schüler geleitet wird und ein anderer Lob und Tipps aufschreibt.
Doch nun kam die große Überraschung. Beim Hutthurmer Markttreiben hatten die beiden Mädchen die Greifvogelschau der Rottaler Falknerei erlebt. Sofort entstand die Idee, als Überraschung für die Mitschüler die Falkner in die Schule einzuladen. Kaum zurück in der Schule riefen sie mit Lehrerin Irmgard Paulik an und die Einladung klappte.
Nach dem Referat durften alle Schüler von der 1. bis zur 7. Klasse in die Turnhalle, wo die Falkner Petra Kopfhammer aus dem Falkenhorst Rottal-Inn mit ihrer Assistentin und fünf Vögeln wartete.
Zu Beginn informierte Petra Kopfhammer die Ilztaler über die Falknerausbildung. Es braucht viel Lernarbeit und Know-How, um diese besonderen Tiere halten und fliegen lassen zu dürfen. Sie ergänzte das Referat der Mädchen mit Fachwissen eines Profis zu Alter und Ernährung in Gefangenschaft, zu Kaiser Friedrichs II. Bücher über die sogenannteBeitzjagd und anderen Details.
Anschließend durften alle Schüler der Ilztalschule eine Eule sanft streicheln und die Besonderheit der Federn begreifen. Beeindruckend war dann die Flugshow mit der eigensinnigen Schleiereule Irmi, die etwas zu lange auf dem Basketballkorb sitzen blieb. Der Höhepunkt für die beiden Nachwuchsfalknerinnen war dann, selbst eine Eule auf die Hand zu nehmen. „Die war so sehr leicht“, erzählt Matilda.
Am Ende bedankten sich die Mädchen bei den Falknerinnen mit einem Blumenstrauß und einer selbst geschriebenen Dankeskarte. Als Andenken erhielten sie von diesen noch andere besondere Federn samt Erklärung. Für alle Ilztalschüler war der Kontakt mit echten Greifvögeln eine gelungene Überraschung. Die Mädchen freuen sich schon auf den Tag der offenen Tür am Samstag, 17. November, wenn sie noch mehr Menschen ihre Lernarbeit zeigen können.