Schul-Umbau läuft auf Hochtouren

Hutthurm. „Ja, es gibt große Fortschritte auf unserer Baustelle. Zu Schulbeginn können wir die neu renovierte Turnhalle, die neue Küche und den Speiseraum beziehen – auch wenn man es sich jetzt noch nicht so vorstellen kann.“ Mit dieser freudigen Botschaft wartet Irmgard Paulik von der Ilztalschule Kalteneck auf. Doch die Baustelle bringt auch Probleme mit sich: Anwohner klagen über Baufahrzeuge, die die enge Zufahrt versperren.

Die große Umbauaktion an der Schule in Kalteneck bei Hutthurm, 2010 gegründet, startete in den Sommerferien genau vor einem Jahr. Das Gebäude war 2018 vom Förderverein, stellvertretend von den beiden Schulleiterinnen Irmgard Paulik und Lisa Büttner, für einen Euro symbolisch gekauft worden. Es stammt aus den 70er Jahren und war dringend sanierungsbedürftig. Der erste Bauabschnitt wurde mit rund 1,8 Millionen Euro veranschlagt, die komplette Sanierung wird auf rund 3 Millionen Euro geschätzt. Finanziert wird dies über Fördergelder, Zuschüsse, Schulgeld und Langzeitmietverträge für die Turnhalle. 

„In die neu renovierte Sekundarstufe haben wir bereits noch vor Schuljahresende umziehen können“, sagt Irmgard Paulik. In der Turnhalle stehen jetzt noch Restarbeiten an, die bis zum Schulbeginn im September abgeschlossen sein sollen. Dann besuchen 42 Grundschüler und 24 Schüler der Sekundarstufe die Ilztalschule, in der nach besonderen pädagogischen Konzepten gearbeitet wird. Nach kurzer Pause geht es laut Architekt Tilman Ringe vom Architekturbüro Andreas Schmöller Mitte August nun mit Hochdruck bei der Sanierung weiter. „Wir nutzen natürlich die schulfreie Zeit“. Bis spätestens Dezember sollen die Klassenzimmer im Erdgeschoss, die Werkräume und die Räume für die Mittagsbetreuung saniert sein. Dann folgt das Obergeschoss. Und für die nächsten Sommerferien ist der Treppenhaus-Ausbau geplant, bei dem ein neuer Aufzug eingebaut wird. 

Wo gearbeitet wird, da gibt es aber auch Probleme: Anwohner monierten unlängst, dass ein Transporter des ZAW nicht in den Schulweg einfahren konnte und die Tonnen ungeleert blieben. „Wenn nun schon ein Müllwagen nicht vorbeikommt, wie sieht es dann bei einem Notfall aus?“, fragen sich Betroffene. Während der Schultage würden zudem Eltern die kleine Zufahrt zum Schulweg belasten, die ihre Kinder bis zum Haupteingang fahren wollen. 

Irmgard Paulik: „Es stimmt, dass unsere Anwohner sehr oft Ärger mit unseren Baustellenfahrzeugen haben. Wir von der Schule aus haben immer wieder versucht, Lösungen zu finden, haben auch bereits mit dem Markt Hutthurm gesprochen, sogar eine Aktion mit Kindern und Eltern angeregt, um die Situation zu entschärfen. Leider kam es immer wieder zu ärgerlichen Vorfällen, was uns sehr leidtut.“
Auch Martin Strahberger vom Schulleitungsteam betont: „Wir vom Personal können dankenswerterweise an der Fuchsmühle parken“, sodass diese Fahrzeuge nicht zusätzlich zur Verschärfung des Platzproblems rund um die Schule sorgen würden. Auch die Eltern würden immer wieder darauf hingewiesen, dass entlang des Schulwegs Parken nicht möglich ist, auch mit großen Plakaten. 

Nun wurde zudem ein Halteverbotsschild am Schulweg aufgestellt. Architekt Tilman Ringe versichert: „Wir weisen alle beteiligten Baufirmen auf die Problematik hin“. Doch wenn beauftragte Spediteure für Baufirmen Lieferungen übernehmen, habe man das leider nicht immer in der Hand. „Leider bestehen diese Einschränkungen, doch wir arbeiten dran“. 

Hutthurms Bürgermeister Christian Grünberger verspricht zudem, dass man sich den Bereich der Schule näher anschauen wird: „Wir helfen mit, hier eine Lösung zu finden“. Diesbezügliche Gespräche seien bereits am Laufen. Abhilfe könnte möglicherweise ein neuer Parkplatz im oberen Bereich des Geländes mit Zufahrt von der Hutthurmer Straße her schaffen und die beengten Verhältnisse am Schulweg etwas entschärfen.